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AutorenbildFranziska Stebler

Erkenne dich selbst

Gefühle und Bedürfnisse wahrnehmen und annehmen


Was sind deine tiefliegenden Absichten und Bedürfnisse, die dich in deinem Leben motivieren? Welche sind dir besonders wichtig? Welche Bedürfnisse sind in den aktuellen Lebensumständen abgedeckt, welche sind offen oder nur teilweise befriedigt?


Diese Fragen stellen sich mir immer öfter, seit ich mich intensiv mit Bedürfnissen, deren Nicht-Erfüllung und den daraus resultierenden Konflikten beschäftige. Dies im Rahmen der Ausbildung zur Mediatorin, die auf der gewaltfreien Kommunikation von Rosenberg basiert. Hier geht es im Kern immer um die unerfüllten Bedürfnisse, den daraus resultierenden Gefühlen und Konflikten. Und darum, mit neuen Lösungsstrategien diese Bedürfnisse zu befriedigen. Wobei hier optimalerweise die Bedürfnisse aller am Konflikt beteiligten Parteien befriedigt werden.


Die Bedürfnisse sind der Ausdruck purer Lebensenergie. Doch ist wusste gar nicht, welche Bedürfnisse gibt es dann alle?



Ich merkte, einige Bedürfnisse sind mir sehr wichtig, andere tauchen ab und zu auf. Wieder anderen schenke ich so gut wie keine Aufmerksamkeit. Beispielsweise ist mir Respekt und die Selbstwirksamkeit sehr wichtig. Das Bedürfnis nach Geselligkeit ist bei mir nur schwach ausgeprägt. Selbstverständlich kann sich das stetig ändern.


Seit ich meine inneren Antreiber besser kenne, kann ich mich selbst besser führen. Ich kann proaktiv in mich hineinspüren und schauen, wie sieht es in mir mit meiner aktuellen Bedürfnisbefriedigung aus? Als Leitschnur nehme ich meine Gefühle wahr, sie führen mich direkt zu meinen Bedürfnissen:



Die Fragen dazu sind:


  1. Ich gehe an einen ruhigen Ort, an dem ich ungestört bin.

  2. "Was fühle ich in meinem Körper? Wo?" Ich spüre in mich hinein. Zur Hilfe, kann ich die Augen schliessen und meine Hand auf mein Herz legen.

  3. Dann richte ich meine Aufmerksamkeit auf diese Stelle in meinem Körper.

  4. Dann sage ich mir innerlich: "Was willst du mir erzählen? Was ist deine Botschaft? Was brauchst du jetzt in diesem Moment?"

  5. Und ich bleibe in dieser Ruhe und Aufmerksamkeit und spüre einfach hin in den Körper. Oft steigen mir dann innere Bilder auf oder innere Stimmen teilen mir etwas mit.

  6. Ich weiss daraus intuitiv, welche Bedürfnisnot sich mir damit zeigt. Zur Kontrolle kann ich mit meiner inneren Stimme nachfragen. "Ich spüre, mir wäre Ruhe jetzt sehr wichtig." Und spüre sofort, ob es sich stimmig anfühlt. Falls nicht, versuche ich es nochmals mit dem 4. Schritt.


Ganz allmählich tun sich mir mit dieser Praktik neue innere Räume auf. Ich staune, wie lange sie mir nicht zugänglich waren und bin dankbar dafür, diesen Schlüssel jetzt in der Hand zu halten.



Mind the gap

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